Mangelhafte Schulversorgung gehört zu den zentralen Herausforderungen für Äthiopien: Eine Analphabetenrate von 61 Prozent erschwert es weiten Teilen der Bevölkerung, den eigenen Erfolg zu gestalten. In Nedjo, einer Stadt, die rund 500 Kilometer westlich von der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba liegt, können laut einer Studie aus dem Jahr 2013 etwa sechs von zehn Zweitklässlern noch kein Wort ihrer Muttersprache lesen. Um bessere Lernbedingungen zu schaffen, müssen nicht nur neue Schulen errichtet, sondern auch bestehende Einrichtungen renoviert und gefördert werden. Hier setzt das Projekt an: In einer Grundschule renovieren die Helfer von World Vision die Gebäudesubstanz mit langlebigeren Materialien und richten kleine Bibliotheken und Leseecken ein. Außerdem statten sie die Klassenräume mit neuen Möbeln und Utensilien wie Tafeln und Spielgeräten aus. Neben den baulichen Arbeiten konzentrieren sich die Helfer auch auf die Wissensvermittlung. Sie schulen Lehrer und freiwillige Helfer, beispielsweise aus den Familien, in den Bereichen Pädagogik und Didaktik. Ziel ist es dabei, die Qualität der Bildung nachhaltig zu verbessern.